Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Verbesserung der Lebensqualität durch psychosoziale Nachsorge?
Beitragscode P07
Autoren
  1. Martin Böhm pro mente OÖ Vortragender
  2. Barbara Stiglbauer Johannes Kepler Universität Linz
Präsentationsform Poster
Themengebiete
  • B3 Sozialpsychiatrische Interventionen
Abstract Einleitung: Die Studie untersuchte, inwieweit Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf von den Leistungsangeboten Fähigkeitsorientierte Aktivität, Mobile Betreuung und Hilfe, Psychosoziale Beratungsstelle und Wohnen profitieren und wie diese Leistungsangebote sich subjektiv auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken.

Methoden: Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurden von den vier Leistungsbereichen über einen Zeitraum von fünf Jahren (2013 bis 2017) insgesamt n=2099 Datensätze aus Klientenzufriedenheitsbefragungen statistisch ausgewertet. Die Klienten wurden dabei jeweils zum erlebten Profit in Bezug auf verschieden Aspekte (z.B. Wohnsituation, Alltagsbewältigung, Zuversicht) sowie zur empfundenen Lebensqualität befragt.

Ergebnisse: Die Analyse der Daten bringt eine klare Evidenz für die Wirksamkeit psychosozialer Nachsorgeangebote hinsichtlich der Verbesserung und Stabilisierung von Lebensqualität. Diese subjektiv empfundene Verbesserung von Lebensqualität aufgrund der Leistungsnutzung wurde allgemein von allen Nutzern der untersuchten Bereiche wahrgenommen. Allerdings profitieren die Nutzer, in Abhängigkeit von der Leistungsnutzung, in unterschiedlichen Aspekten und die Verbesserung der Lebensqualität ist folglich, je nach Leistungsnutzung, auf unterschiedliche Arten des Profits zurückzuführen.

Fazit & Ausblick: Die Studie zum Einfluss unterschiedlicher Leistungsangebote (FA, MBH, PSB, Wohnen) der psychosozialen Nachsorge auf die Lebensqualität von Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf zeigt die subjektive empfundene Wirksamkeit vier unterschiedlicher Leistungsbereiche in Bezug auf bestimmte Prädiktoren der Lebensqualität. Es zeigt sich, dass sich mit der Inanspruchnahme der Leistungen die Lebensqualität der Betroffenen steigert, jedoch diese Steigerung der Lebensqualität auf sehr unterschiedliche Weise erreicht wird. Dies ist für eine adäquate Abstimmung der Behandlung und für den Behandlungserfolg wesentlich.